Wussten Sie, dass die Römer vor über 2000 Jahren stabileren Beton hatten als wir heutzutage? Leider wurde nur das Rezept nie überliefert. Zudem haben sie den Rundbogen eingeführt, womit sie ihren Bauten eine ungeheure Stabilität verliehen haben. In Sachen Tragwerksplanung waren sie wirklich weit gekommen. Viele ihrer Gebäude stehen noch heute. Auch konnten sie bereits einige statische Berechnungen durchführen, so dass sie häufig wussten wie viel von welchem Material notwendig sein wird, damit nicht alles zusammenbricht.
Statik ist eine Kunst, die eine lange Tradition hat und die über die Jahre immer weiterentwickelt wurde. Grund dafür war, dass niemand gerne in einem Bauwerk wohnen oder arbeiten wollte, das jederzeit kollabieren könnte. Deswegen kannten schon damals die Baumeister eine wichtige Regel: Die Tragwerksplanung gehört von Anfang an dazu. Steht nämlich ein Teil des Gebäudes bereits, dann wird es schwer Änderungen durchzuführen.
Jemand, der diese Regel beherzigt hat, das ist Rosemarie Wagner. Sie hat ein hervorragendes Buch über Statik geschrieben. Dieses enthält alle wichtigen Aspekte, die bei der Baukonstruktion zu berücksichtigen sind: „Statik und Tragwerkslehre für Architekten“. Der Titel legt nahe, dass Architekten die primäre Zielgruppe sind. Allerdings profitieren auch Bauingenieure von den darin enthaltenen Informationen.
Daten zum Buch:
Autor: Rosemarie Wagner
ISBN-10 : 3738803505
ISBN-13 : 978-3738803501
Größe und/oder Gewicht : 19.2 x 2.2 x 24.1 cm – verfügbar auch als E-Book
Herausgeber : Fraunhofer IRB Verlag (31. Juli 2020) – 1. Auflage
Zum Buch-Inhalt von „Statik und Tragwerkslehre“
Für Ingenieure und Architekten ist die Tragwerksplanung ein bedeutendes Element ihrer Arbeit. Sie erfordert ein Mitdenken von Anfang an. Es wäre problematisch einen schönen Grundaufbau zu skizzieren, um im Anschluss zu merken, dass dieser keinen statischen Berechnungen standhalten würde. Mit Hilfe dieses Buches wird all das umfangreiche Wissen vermittelt, welches dafür notwendig ist, um vorausschauend zu arbeiten.
Bei der Tragwerksplanung ist aber nicht nur die Statik zu berücksichtigen. Auch die Besonderheiten des Trägerverhaltens sollten ausreichend berücksichtigt werden. Gewissen Kräfte bewirken Verformungen an den Stützen und können deren Stabilität auf Dauer verändern.
Für diesen Zweck werden unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen die Vordimensionierung durchgeführt werden kann. Dazu werden die Eigenschaften und Besonderheiten von verschiedenen Materialien erläutert: Stahlbeton, Mauerwerk, Holz, Stahl, Glas, Kunststoff und noch einige mehr.
Sollten bei den Lesern die Kenntnisse in Mathematik und Physik schon etwas eingerostet sein, dann ist das kein Problem. Das notwendige Vorwissen wird hier nochmals mit einigen Erläuterungen aufgefrischt.
Rosemarie Wagners Buch ist deswegen so besonders, weil sie die Tragwerksplanung nicht als einzelne Disziplin sieht, sondern einen ganzheitlichen Ansatz fährt. Ihr ist klar, dass Architekten nicht nur dafür sorgen sollen, dass das Bauwerk stabil steht. Ihre Aufgabe ist es auch für eine ansprechende Optik zu sorgen. Manchmal widersprechen sich diese Ziele. Zudem ist ihr auch klar, dass im Bauwesen Kooperationen mit anderen Parteien erforderlich sind. Allen voran mit den Bauingenieuren.
Aus diesem Grund liefert sie für Probleme häufig mehrere Ansätze und weist wohlweislich auf mögliche Komplikationen hin. Beispielsweise wird in einem Fall diskutiert, ob man eine Konstruktion am besten mit Stahlseilen per Bodenanker befestigt, oder per zementiertem Fundament als Grundlage. Die Stabilität ist die gleiche. Allerdings haben beide Lösungen unterschiedliche Auswirkungen auf die Bauweise, die Langlebigkeit und die Möglichkeiten zum nachträglichen Verschieben einer Komponente.
Solche Vorzüge machen dieses Buch gleich in der ersten Auflage zu einem Volltreffer. Architektur-Studenten können sich mit der enthaltenen Aufgabensammlung optimal auf Prüfungen vorbereiten. Experten dient es als ideales Nachschlagewerk für ihren beruflichen Alltag.