Es gab Zeiten, da war das eigene Gewehr in der Hand die wohl beste Lebensversicherung auf dem Markt. Europas Geschichte ist voller Kriege und das Gewehr war oft das einzige Mittel, zur Verteidigung – neben Schwert, Lanze oder Messer. Gleiches gilt für die Jagd. Wölfe und Bären im Wald zu treffen war die Regel. Zudem war die Jagdwaffe das Gerät, mit dem man sich das Essen für die Familie sicherte. Solche Grenzsituationen bewirkten, seit je her, dass Besitzer eine Art emotionale Beziehung zu ihrer Waffe aufbauten. Ähnlich wie bei Hunden, ebenfalls treue Begleiter, die dem Schutz dienen.
Heute sind es in Deutschland hauptsächlich die Armee, die Polizei und Anti-Terror-Einheiten, die eine Schusswaffe tragen dürfen. Ebenso einige Berufe, allen voran Jäger. Ansonsten gibt es vor allem nur Schützenvereine, deren Mitglieder unter strengen Voraussetzungen ihre Sportwaffen besitzen dürfen. Untersuchungen zeigen, dass auch sie eine sehr positive Beziehung zu ihren Pistolen oder Gewehren aufbauen. Warum das so ist? Das versteht man dann am besten, wenn man selbst eine besessen hat. Und noch viel besser, wenn man damit ums Überleben kämpfen musste.
Neben der Tatsache, dass Waffen Schutz bieten, gibt es noch eine andere Kategorie von Fans. Meist sind es Menschen, die sich für Technik und Geschichte zugleich begeistern. Sie fasziniert die Entwicklung der Technologie hinter den Waffen. Vor allem deshalb, weil manche von ihnen teilweise so mächtig waren, dass sie zur Legende wurden. Eines davon ist zum Beispiel das AK47 Sturmgewehr der Sowjetarmee, welches seit 1946 ununterbrochen hergestellt wird, aufgrund seiner Zuverlässigkeit.
Wenn auch Sie zu den Liebhabern von Militär- und Waffentechnik gehören, dann sollten Sie einen Blick in das folgende Buch werfen: „Das Grosse Buch der Gewehre“. Dieses Buch kam im Jahr 2000 heraus, zählt aber heute noch als Klassiker. Wie der Titel es schon sagt, es ist das „große Buch“. Auf 142 Seiten finden sich unzählige tolle Bilder von Langwaffen aller Art. Vom klassischen Jagdgewehr bis hin zur modernen Scharfschützenwaffe.
Daten zum Buch:
Autor: Olivier Achard
Taschen-Buch : 142 Seiten
ISBN-10 : 3895553220
ISBN-13 : 978-3895553226
Herausgeber : Nebel Verlag (1. September 2000)
Zum Inhalt von „Das große Buch der Gewehre“
Autor Olivier Achard ist Franzose und gilt in hohem Maße als Autorität in Sachen historische Waffentechnik. In seinem Werk entführt er die Leser auf eine Reise durch die Geschichte der Langwaffen. Er erklärt uns die ersten Gewehrmodelle, die im 14. Jahrhundert entstanden. Anschließend geht er Schritt für Schritt durch die Jahrhunderte. Dabei kommen zahlreiche hoch interessante Anekdoten zur Sprache.
Zum Beispiel dazu, welche Rolle Jagdgewehre dabei gespielt haben als der wilde Westen erobert wurde. Oder wieso Schusswaffen mal auf die eine oder andere Methode konstruiert wurden.
Hierbei sieht man, wie viel Hirnschmalz die Produzenten schon vor langer Zeit in die Entwicklung der Technik steckten. Jäger trugen bequeme und hochwertige Gewehrfutterale mit ihren Büchsen darin. Sie hatten Zeit zum Zielen und benötigten keine hohe Feuerrate. Soldaten dagegen marschierten viel und hatten sonst sehr viel Gepäck. Zudem schießen sie im Kampf so viel wie möglich in die Menge. Jeder Nutzer hatte also unterschiedliche Anforderungen an Gewicht, Reichweite, Präzision und Feuerrate. Auf all diesen Gebieten wurden immer wieder neue Entwicklungen angestoßen. Bis heute.
Es sind diese vielen historischen Details, die das „große Buch“ zu einem „ganz großen Buch“ machen. Und natürlich das herrliche Anschauungsmaterial.