Lean Production ist ein Konzept für die wirtschaftlich optimierte Gestaltung der Arbeitsabläufe in Produktionsbetrieben. Es basiert auf den Methoden, die der legendär effizienten Produktion von Toyota entstammen.
Der japanische Autokonzern hatte seine Logistik auf revolutionäre Art weiterentwickelt und weltweit Maßstäbe gesetzt. Just-in-Time war das große Geheimnis – Minimale Lagerbestände und kurze Produktionswege führten zum Erfolg. Alle anderen Hersteller haben sich daran ein Beispiel genommen und bald darauf mit der Einführung des Lean Production Konzeptes für Ihre Produktion begonnen.
Lean Management ist eine Ausweitung dieser Denkschule für die Optimierung der Prozesse auf unproduktive Bereiche. Sie ist darauf ausgelegt, jegliche Art der Verschwendung von Zeit und Geld bei den Gemeinkosten zu eliminieren. Grundlage dafür ist die Vereinfachung von betrieblichen Prozessen, die Reduktion der Anzahl von Prozess-Beteiligten und die Vermeidung von unnötigen Verwaltungstätigkeiten.
Im Laufe der Jahre hat die Lean Denkschule eine Reihe von Methoden und Instrumenten entwickelt. Sie können dem Management von kleinen und großen Unternehmen dabei helfen auf eine wirklich schlanke Produktion hinzuarbeiten. Dies geschieht durch Lean Managment Ideen, die in der Praxis umgesetzt werden sollen.
Dafür stellen wir das Buch: „Lean Management: Einführung und Vertiefung in die japanische Management-Philosophie“ vor. Geschrieben wurde es von Frank Bertagnolli. Es ist als Taschenbuch oder auch als E-Book verfügbar. Es gilt als eines der besten Bücher zum Thema im deutschen Sprachraum.
Herausgeber ist der Verlag Springer – ISBN-10: 9783658131234 bzw. ISBN-13: 978-3658131234.
Der Buchinhalt
Dieses Werk ist äußerst umfangreich und liefert eine schier unglaubliche Menge an wertvollen Informationen. In genau 28 Kapiteln sind die wichtigsten Lean-Begriffe erklärt. Zum Beispiel:
- Lean Administration
- Lean Development
- Lean Thinking
- u.v.m.
All diese Kerngebiete der Lean Philosophie sind detailliert ausgeleuchtet.
Einer der wohl wichtigsten Teile ist der Part, wo der Autor beleuchtet, welche Kenngrößen hinsichtlich des Lean Gedankens analysiert werden sollten: Bestände, Durchlaufzeit, Sicherheit, Losgröße, Ausschuss, Qualität usw.
Denn allzu oft hat sich das Management von Firmen darauf konzentriert die Preise im Einkauf zu drücken. Aber es kommt nicht jeder auf die Idee, dass die unsichtbaren Effekte der Lagerhaltung und von Qualitätsmängeln in der Kostenstruktur niederschlagen, da sie auf keiner externen Rechnung erscheinen. Hohe Overheads und Umsatz-Stornos können die Folge sein.
Später wird beschrieben, wie die Prozessanalyse erfolgt. Hierzu gibt es spezielle Methoden der Visualisierung. So lassen sich für jede Handlung, die im Betrieb oder im Unternehmen vorgenommen wird, die Auslöser und die Prozessbeteiligten ermitteln. Zuerst ist der Ist-Zustand abgebildet. Anschließend finden die Umstellungen der Abläufe statt. Sie werden ebenfalls grafisch festgehalten und als Standard-Prozeduren im Intranet oder in einem anderen System abgelegt. So kann jeder Mitarbeiter im Bedarfsfall die vorgeschriebenen Arbeitsschritte abrufen.
Anschließend liefert Bertagnolli eine Reihe von Kennzahlen und Analyse Möglichkeiten vor. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Wirksamkeit von etablierten Lean-Projekten ermitteln.
Fazit zum Buch Lean Management
„Lean Management: Einführung und Vertiefung in die japanische Management-Philosophie“ kann durchaus als Standardwerk gezählt werden. Denn in dem Buch sind die Umsetzung von Lean Maßnahmen in Unternehmen verständlich erleutert. Es behandelt sowohl den administrativen Bereich als auch die Produktion. Damit werden alle wichtigen Ebenen der betrieblichen Tätigkeit umfassend abgedeckt.
Sehr interessant in Zusammenhang mit Lean sind auch folgende Bücher:
„The Toyota Way“ von Jeffrey K. Liker
„Praxisbuch Lean Management: Der Weg zur operativen Excellence“ von Pawel Gorecki
„Lean Thinking“ von Daniel T. Jones