Seit der Eroberung durch die Normannen im Jahr 1066, konnte niemand im späteren Lauf der Geschichte das British Empire in die Knie zwingen. Weder die spanische Armada hatte eine Chance, ebenso wenig Napoleon, noch konnte das Dritte Reich eine Invasion in die Wege leiten. Das vereinigte Königreich hatte im Laufe seiner Historie einen beträchtlichen Teil der Welt unter sich vereint. Es unterhielt Kolonien auf allen Kontinenten, verfügte über eine mächtige Flotte und jede Menge Einnahmen aus fernen Ländern. Alles in allem eine dominante Weltmacht. Nur eine einzige Sache gab es, die das Empire an den Rand des Zusammenbruchs führen konnte: Gin. Anfang des siebzehnten Jahrhunderts brach die „Gin Craze“ aus, die sogenannte Gin Epidemie.
Das Gin Buch von Jens Dreisbach im Portrait
Gin ist kein neumodisches In-Getränk aus der Retorte, sondern eines der ältesten Spirituosen der Welt. Er hat eine lange und bewegte Geschichte. Seine Herstellung reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Zumindest der Gin, dessen Rezept den heutigen Marken zugrunde liegt. Denn bereits einige Jahrhunderte vorher schrieb man Wacholderbeeren eine schützende Wirkung gegen die Pest zu, so dass man damit Alkohol aus medizinischen Gründen versetzte. Später hätte Gin fast das britische Königreich in den Abgrund gestürzt.