Fotografieren geht im Zeitalter der Digitalkameras schnell und preiswert. Einfach drauf halten und fertig ist die Bilderkollektion. Offensichtlich denken sich das auch so einige Makler. Sieht man sich in den Immobilienanzeigen um, dann sind auch die meisten Bilder von ordentlicher Qualität. Aber eben nur die meisten. Denn bei einigen muss man sich wirklich fragen, ob das ein Scherz sein soll.
Genau das dachte sich wohl Andy Donaldson, als er sich in London eine Wohnung suchen wollte. Bei manchen Aufnahmen stockte ihm der Atem. So fing er an all diese Fotos zu sammeln und sie in seinem Blog zu präsentieren. Darunter sind Gebäude Fotografieren, Grundstücke, Wohnungen und Häuser. Bei einigen kommt es zu Konstellationen, wo dem Betrachter die Tränen vor Lachen aus den Augen schießen. Sogar der ehrenwerte Guardian gab seinen Blog als Tipp an die Leser, dass seine Aufnahmen mit zu den lustigsten Dingen zählen, was es im Netz zu Sehen gibt.
Wenn Sie mal richtig Spaß haben möchten mit skurrilen Bauwerken und den besten Negativbeispielen der Fotografie, dann empfehlen wir Ihnen das Buch von Andy. Es trägt den vielsagenden Titel: Maklerfotos aus der Hölle: „Die schlimmsten Immobilienfotos der Welt“. Dort hat der Blogger über Jahre die furchtbarsten Aufnahmen gesammelt, die er in Anzeigen gefunden hat.
Daten zum Buch
Autor: Andy Donaldson
Broschiert: 160 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 2 (27. Januar 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3832163107
ISBN-13: 978-3832163105
Originaltitel: Terrible Estate Agents Photographs
Größe und/oder Gewicht: 14,1 x 1,5 x 17 cm
Zum Buch-Inhalt
Der Autor selbst ist kein Experte in Sachen Architekturfotografie oder für professionelle Fotos von Gebäuden. Tipps für hochwertige Bilder und schönere Fotos enthält das Werk nicht. Er ist gebürtiger Schotte, arbeitete für Bank und war in London auf der Suche nach einer Bleibe. Was ihm dort alles als Angebot unterkam, ließ ihn manchmal erschaudern. Dementsprechend müssen auch Sie kein Fachmann in Immobilienfotografie sein, um zu erkennen, dass dort jemand im Exposé der Bauwerke geschludert hat.
Auf den Fotos erkennt man zum Beispiel Fenster und Bäume in Penisform. Andere Bilder zeigen WC-Schüsseln, die mitten in einer Küche stehen. Ein Eigentümer hat seine Dusche fotografiert, in der die Fliesen an der Wand eine rote Flagge mit Hakenkreuz in der Mitte ergeben. Bei manchen fragt man sich ernsthaft: Hat diese Fotografie ein Blinder gemacht?
Andere hielten sich offenbar für Künstler und brechen sämtliche Regeln der Architekturfotografie. Sie haben ihre Objekte konsequent im 45° Winkel abgelichtet. Gebäude so zu fotografieren und ins Netz zu laden ist fast schon ein Verbrechen.
Fazit zum Buch
Wie erwähnt, ist dieses Werk nicht dazu gedacht, um Ihnen Tipps zu geben, wie Sie Ihre Kamera besser einsetzen. Keine Ratschläge für den optimalen Einsatz von Licht, Blende oder Objektiv.
Vielmehr führt es zu der Erkenntnis, dass Immobilienmakler ihre Bilder nicht selber fotografieren sollten, wenn es um die Vermittlung von sehr hochwertigen Objekten geht. Bei einer kleinen Provision ist ein Profi natürlich keine rentable Option. Wer jedoch ein großes Grundstück, eine Villa oder ein Mehrfamilienhaus unters Volk bringen möchte, der sollte darüber nachdenken. Bilder sagen bekanntlich mehr als 1.000 Worte. Und für einen ersten Eindruck hat man nun einmal nur eine einzige Chance.