Wohin man schaut, auf dem Weltmarkt für Rohstoffe explodieren die Preise. Holz, Zement, Sand, Kupfer, Gold, seltene Erden – sie alle wachsen massiv an. Ungefähr um die Jahrtausendwende ging der Trend los. Warum?
Weil zu dieser Zeit die Wirtschaftsmächte China und Indien in Asien ihren massiven Aufschwung erlebten. Gleichzeitig entwickelten sich Russland und Brasilien vom Niveau der Schwellenländer zu wahren Wirtschaftstitanen. Doch mit steigender Industrieproduktion wurde die Nachfrage nach Rohstoffen gesteigert. Da diese begrenzt sind, geht der Preis fast immer nach oben. Eine Möglichkeit, um in diesem Umfeld noch an bezahlbare Rohstoffe zu gelangen, war es sie einzusparen und durch andere zu substituieren. Oder, dem Thema Recycling noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lasen. Intensive Rückgewinnung ist das Losungswort.
So kam es denn auch, dass dieser Wirtschaftssektor einen deutlichen Zuwachs erlebte. Es wurden Firmen gegründet, die an Technologien arbeiten, mit denen sich Rohstoffe aus so gut wie allem zurückgewinnen lassen. Aber nicht nur das. Kluge Köpfe gehen einen Schritt weiter. Sie kamen auf die Idee Gebäude als Rohstoffquelle zu sehen. Sie haben Strategien entworfen, um aus alten Häusern möglichst viel Material zurückzugewinnen. Gleichzeitig denken sie auch an die Zukunft und zeigen Mittel und Wege auf, um bereits in der Planungsphase darauf zu achten, dass mit den Rohstoffen möglichst schonend umgegangen wird. Und, dass man sie bei Abriss schnell wieder zurückgewinnt.
Wie das alles geht, das zeigt ihnen das Buch mit dem Titel: „Atlas Recycling – Das Buch mit umfangreichen Detailkatalog“.
Daten zum Buch:
Autorinnen: Annette Hillebrandt, Petra Riegler-Floors, Anja Rosen, Johanna Seggewies
Herausgeber: DETAIL; 1. Edition (22. Oktober 2018)
Broschiert: 224 Seiten
ISBN-10: 9783955534158
ISBN-13: 978-3955534158
Zum Buch-Inhalt von „Atlas Recycling“
Wer einen Blick in dieses Buch wirft, dem dürfte eine böse Ahnung kommen. Ja, es ist tatsächlich so, manche Berufsgruppen werden ordentlich durchgeschüttelt. Alle, die im Entferntesten mit der Planung und dem Bau von Häusern zu tun haben, werden in nächster Zeit wohl nochmal komplett umlernen müssen. Das ist die Zukunft des Bauens – Gebäude rohstofforientiert errichten.
Wie das geht und worauf man alles achten muss, das wird in diesem Werk klar erläutert. Die Autorinnen stellen die aktuellen Möglichkeiten vor, die es im Bereich Recycling im Baugewerbe gibt. Dabei kommen auch Nischenhersteller zur Sprache, wie zum Beispiel Lindner Recyclingtech. Eine Firma, die Klingen produziert, mit denen sich Stahl und Beton zerkleinern lässt, um Metall zurückzugewinnen. Die Liste lässt sich noch weiter fortsetzen. Anschauungsbeispiele gibt es auf jeden Fall mehr als genug. Sie verdeutlichen die Inhalte ganz besonders gekonnt.
Genau solche kleinen Ausflüge in die Praxis sind die Passagen, die dieses Buch so unglaublich wertvoll machen. Man muss natürlich erst einmal die Möglichkeiten kennen. Wissen, was sich wie recyceln lässt. Nur so kann man beim Bauen dafür sorgen, dass man es später wiederbekommt.
Anhand der Struktur wird dieses Buch somit zum idealen Begleiter in Sachen Wiederverwertung. Es ist Nachschlagewerk, Anleitung und eine Sammlung von äußerst gelungenen Fallstudien zugleich.
Innerhalb der Redaktion waren alle Meinungen einhellig. Der „Recycling Atlas“ gehört in den Bücherschrank all jener, die auf diesem Gebiet beruflich aktiv sind. Das Thema ist aktueller denn je. Jeder Fachmann sollte sich damit unbedingt auf den neuesten Stand dazu bringen.